Petra Fuhrmann (SPD): Einbau von Sollbruchstellen zur Verkürzung der Lebensdauer elektronischer Geräte ist Betrug am Verbraucher

Die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Petra Fuhrmann hat die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräte dafür kritisiert, dass sie ihre Produkte bewusst schneller verschleißen ließen oder durch den Einbau von Sollbruchstellen gar dafür sorgten, dass diese früher kaputt gingen. Dies ist Ergebnis einer Studie, die im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen erstellt wurde. „Die von einigen Herstellern mittels technischer Tricks und frühzeitig defekter Bauteile gezielte Verkürzung der Lebensdauer ihrer Produkte ist, wenn die Studie zutrifft, schlichtweg Betrug und muss als solcher bei Nachweis auch geahndet werden können“, sagte Fuhrmann am Mittwoch in Gießen.

„Es kann kein Zufall sein, wenn der DVD-Rekorder oder der CD-Player wenige Wochen nach Ablauf der Garantiedauer die Funktion einstellt, die benötigten Bauteile teuer nachgekauft werden müssen oder gar nicht mehr erhältlich sind und nur noch der Geräteneukauf bleibt“, so die SPD-Abgeordnete. Zudem trage ein solches Produktionsverhalten ganz entscheidend dazu bei, den Berg an Elektroschrott noch zu vergrößern. „Die Endlichkeit wichtiger Rohstoffe, wie seltene Erden und andere, zwingen uns geradezu, mit elektronischen Produkten sorgfältiger umzugehen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, defekte Geräte zu reparieren. Verklebte Bauteile und fest eingebaute Akkus – beispielsweise in Handys – bewirken jedoch das Gegenteil. Auch hier muss ein Umdenken einsetzen“, so Fuhrmann.