Petra Fuhrmann (SPD): Krumme Möhren auf den Tisch statt in die Tonne – SPD unterstützt UN-Kampagne

„Wir brauchen endlich eine umfassende Strategie zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“, fordert die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Petra Fuhrmann angesichts der neuen Kampagne „think, eat, save“ („Denk nach. Iss. Spare.“) der Vereinten Nationen, die gestern gestartet wurde.

In Deutschland landeten im Jahr bis zu 115kg Lebensmittel pro Verbraucher im Müll, weltweit seien es nach Angaben von FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) und UNEP (United Nations Environment Programme) 1,3 Milliarden Tonnen, so Fuhrmann. Auch wenn Lebensmittelverschwendung ein globales Problem sei, könne doch jeder Verbraucher und damit jede Bürgerin und jeder Bürger in Hessen mit wenig Aufwand viel dazu beitragen, diese enorme Verschwendung zu verringern. Das sei gerade vor dem Hintergrund, dass etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt hungerten und der Klimawandel weiter fortschreite, dringlicher denn je.

Die größten Verluste entstünden zwar bei Ernte, Verarbeitung und Verteilung von Lebensmitteln, doch könne allein durch das Kauf- und Konsumverhalten nachhaltig umgesteuert und viel Geld gespart werden. Die Wegwerfmentalität koste jeden Bundesbürger im Jahresdurchschnitt 330 Euro.

Fuhrmann empfiehlt Verbrauchern, bei Lebensmittel nicht auf das Äußere zu schielen, sondern Normen für Größe, Form und Farbe beiseite zu schieben und auf den Genuss zu setzen. „Ob krumme Möhre oder geschrumpelter Äpfel – wir sollten essen, was noch genießbar ist.“

Sie fordere die hessische Verbraucherschutzministerin Puttrich auf, sich mit den Vorschlägen der UNO auseinanderzusetzen, eine Strategie zu entwickeln und dafür den Dialog mit allen relevanten Akteuren der Lebensmittelkette in Hessen zu suchen.