Günter Rudolph (SPD): Landesregierung verbrennt 70 000 Euro für Selbstbeweihräucherungskampagne

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat den heute von Bouffier und Hahn vorgestellten Zukunftsmonitor als „teure Eigenlobkampagne“ der Landesregierung bezeichnet. „Die Landesregierung hat 70 000 Euro für eine Umfrage verbrannt, die nur den Zweck der Selbstbeweihräucherung hat. Es gilt das Credo: Glaube keiner Umfrage, die du nicht selbst gefälscht hast“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Wiesbaden.

Es sei schon erstaunlich, auf welche Weise die Landesregierung allein durch die Eingrenzung der Fragestellung versucht habe, die Ergebnisse zu beeinflussen. So seien etwa bei der Frage nach den Bildungsangeboten offenbar aus Angst nach einer zu breiten Zustimmung die Präferenzen für G8 oder G9 gar nicht abgefragt worden. „Dass aber immer weniger Eltern Leistungsorientierung nur noch nachrangig als wichtiges Lernziel empfinden, belegt deren Unzufriedenheit mit G8“, so Rudolph. Bestätigt sehe sich die SPD durch den hohen Zuspruch für den Ausbau für Ganztagsschulen (69 Prozent). Darüber hinaus müsse Hessen nun endlich den Ausbau regenerativer Energien vorantreiben und nicht dauernd auf die Bremse treten. „81 Prozent der Menschen sehen, wie wichtig der Ausbau für den Zukunftsstandort Hessen ist“, sagte Rudolph.

Natürlich sei es erfreulich, dass 96 Prozent der Menschen gerne in Hessen lebten „Hessen ist ein schönes Land mit hohem Potential. Das erkennen die Menschen – obwohl diese Landesregierung das Land nicht gestaltet und sich offenbar nur noch mit kuscheligen Umfragewerten weich polstern möchte. Hessen hat aber besseres verdient! Hessen braucht einen Neustart“, so der SPD-Politiker.