
Der Parlamentarische Geschäftsführer der hessischen SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat die Rückkehr des Landes Berlin in die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) als "sinnvollen Schritt von rot-schwarz" bezeichnet, der an der hessischen Landesregierung leider vollkommen unbemerkt vorbeigehe. Es ist schon bedauerlich wenn CDU und FDP die Landesbediensteten auch weiterhin die Tarifabschlüsse verweigern, die die jetzt 15 übrigen Bundesländer ihren Beschäftigten gewähren. Hessen beschreitet wieder einmal einen unrühmlichen Sonderweg und dies auf dem Rücken der Angestellten, sagte Rudolph am Dienstag in Wiesbaden.
Der Hessische Landtag habe bereits auf Vorschlag der SPD zu Zeiten der geschäftsführenden CDU-Landesregierung beschlossen, dass Hessen wieder der TdL beitreten solle. Damals habe sich die Landesregierung jedoch dem Votum beharrlich verweigert. Die Mitarbeiter des Landes haben in der Vergangenheit die Hauptlast der Operation Düstere Zukunft tragen müssen. Sie wurden dadurch schlechter bezahlt als ihre Kolleginnen und Kollegen in den anderen Bundesländern und müssen länger arbeiten. Gehälter und Arbeitszeiten müssen durch Tarife bestimmt werden, bei denen Gewerkschaften und Arbeitgebern auf Augenhöhe miteinander verhandeln. Es wird endlich Zeit, dass CDU und FDP ihren Irrweg einsehen und im Sinne und zum Wohle der Beschäftigten des Landes agieren, so Rudolph.