Heike Habermann (SPD): Landesregierung behindert Rückkehr zur sechsjährigen Mittelstufe

„Die Landesregierung will keine Rückkehr zur sechsjährigen Sekundarstufe I am Gymnasium und behindert die Rückkehr hierzu. Das vernebelt sie mit dem Stichwort Wahlfreiheit – bedauerlich auch, dass die Grünen dieses Spiel mitspielen“, erklärte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann heute in Wiesbaden.

Anlass war eine Diskussion im heutigen kulturpolitischen Ausschuss des Hessischen Landtags über die Pläne der Landesregierung bei der so genannten Wahlfreiheit zwischen G8 und G9.

Dabei sei mehr als deutlich geworden, dass von Elternwahlrecht keine Rede sein könne, vor allem, weil die betroffenen Eltern der jetzigen Grundschulkinder in keiner Weise Mitsprache bei der Entscheidung über die Organisationsform des gymnasialen Bildungsganges hätten.

„Hingegen liegen inzwischen aus immer mehr hessischen Regionen Ergebnisse von Elternbefragungen vor: Zwischen 90 und 95 Prozent der Befragten wollen eine Rückkehr zu G9. Dieser Elternwille wird von der Landesregierung mit Füßen getreten“, kritisierte Habermann.

Erneut hätten sich die Landesregierung sowie die Fraktionen von CDU und FDP mit dem Beschluss des Gesetzentwurfs zur Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 über den erkennbaren Elternwillen gestellt.

„Dabei wäre es so einfach gewesen, dem Elternwillen Rechnung zu tragen: Eine Zustimmung zu dem Änderungsantrag der SPD hätte die gymnasiale Sekundarstufe I wieder sechsjährig gemacht und der Elternwille wäre umgesetzt. Leider wurde diese Chance vertan“, so Habermann.