Michael Siebel (SPD): Nachsteuerungsbedarf beim Berufsanerkennungsgesetz

Einen deutlichen Nachsteuerungsbedarf sieht der SPD Landtagsabgeordnete Michael Siebel beim Gesetzentwurf zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen.

Nach Auffassung des Abgeordneten müsse das Gesetz die verbindliche Bereitstellung einer Beratung im Verfahren sicherstellen. „Das fehlt zurzeit im Gesetzentwurf, genauso wie die Möglichkeit der Nachqualifikation im Nichtanerkennungsfall. Jeder muss die Chance haben, sich doch noch für den Beruf qualifizieren zu können". Schließlich müsse noch eine Lösung für das Problem gefunden werden, wenn keine Unterlagen einer Berufsqualifikation vorlägen. „Ich könnte mir dann ein Praxistest bei den Kammern vorstellen", sagte Siebel am Donnerstag in Wiesbaden.

Gleichzeitig zeigte sich Siebel überzeugt davon, dass das Gesetz im Grundsatz zu begrüßen sei. Es sehe vor, dass alle Bewerber aus Drittländern ein Anrecht auf ein vernünftiges Berufsanerkennungsverfahren bekämen und jeder Antrag innerhalb von drei Monaten behandelt werden müsse.

„Ich halte dieses Gesetz für ein Gebot der Menschlichkeit. Und für einen Beitrag zur Lösung der Fachkräfteproblematik", sagte Siebel abschließend.