Tobias Eckert (SPD): Umweltministerin Puttrich muss kurzfristig für den Schutz der Bevölkerung Sorge tragen

Der zuständige Fachsprecher der SPD-Fraktion, Tobias Eckert, hat die Umweltministerin Lucia Puttrich am Donnerstag in Wiesbaden dazu aufgefordert, umgehend kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, um die Bewohner von Braunfels-Tiefenbach und die Umwelt in geeigneter Weise vor weiteren Gefährdungen zu schützen. „Es wird immer abenteuerlicher“, sagte Eckert zu den aktuellen Entwicklungen rund um die Firma Woolrec und das Verhalten der zuständigen Behörden. Viel zu lange sei einfach nur abgewartet worden. Da das Regierungspräsidium Gießen mit der Umsetzung der notwendigen Schritte offensichtlich überfordert zu sein scheine, müsse die Ministerin den Schutz der Bevölkerung sicher stellen und endlich für Klarheit sorgen.

„Es kann nicht sein, dass Ministerin Puttrich es als akzeptabel bezeichnet, eine weitere Woche untätig zu bleiben“, sagte der SPD-Abgeordnete im Nachgang der Sitzung des Umweltausschusses, die am Mittwochabend im Hessischen Landtag in Wiesbaden stattfand. Im Fall Woolrec könne man es nicht einfach nur bei einer Schließungsverfügung belassen. Die Gesundheit der Menschen vor Ort sei mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schützen. „Ein weiterer Zeitverzug ist nicht akzeptabel“, so Eckert. Seitens der Behörden müssten umfassende Schutzmaßnahmen, wie das Verplomben des Betriebsgeländes und die Untersuchung der umliegenden Grundstücke, angeordnet und umgesetzt werden. „Die Gefahren für die Bevölkerung durch die nachgewiesenen Dioxine und die als krebserregend eingestuften Mineralfasern bei Woolrec müssen endlich abgestellt werden“, so der Sozialdemokrat.