
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Wolfgang Decker hat das heutige Statement des neuen Wirtschaftsministers Rentsch als Täuschung der ehemaligen Schleckermitarbeiter bezeichnet. Während die Regionaldirektion für Arbeit Zahlen vorlegt, die belegen, dass der Arbeitsmarkt im Einzelhandel schwer unter Druck steht, spielt Rentsch den rund 835 nun arbeitslosen ehemaligen Schleckerangestellten von vormals 1000 vor, er könne die Welt ändern. Das ist ein unverantwortlicher Umgang mit den Hoffnungen und Ängsten dieser Menschen, sagte der SPD-Politiker am Montag in Wiesbaden.
Erst lässt die FDP mangels jeglicher arbeitsmarktpolitischer Verantwortung den Karren bei Schlecker gegen die Wand fahren, dann wird versucht das Problem herunterzuwiegeln und jetzt putzt Rentsch medial hinterher. Wir werden Rentsch an seinen Taten messen, nicht an seinen Worten, so Decker. Er erinnerte daran, dass in Hessen im Mai rund 16.000 Menschen einen Job im Einzelhandel suchten es gebe aber gerade einmal 1800 freie Stellen. Vor diesem Hintergrund war es von der FDP grob fahrlässig, die von Baden-Württemberg angeschobene Auffanggesellschaft für die Schleckermitarbeiter zu verhindern. Das muss nun auch Herr Rentsch begreifen, sagte Decker. Am Mittwoch würden nun auch die letzten Schlecker-Filialen geschlossen dann würden weitere Mitarbeiter in die Arbeitslosigkeit entlassen.