
Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Thomas Spies, hat die heutige Meldung auf hr-online, wonach am Universitätsklinikum Gießen und Marburg nun doch 234 Stellen abgebaut werden sollen, als Wortbruch des Ministerpräsidenten gegenüber den Mitarbeiter des Klinikums bezeichnet. Die Menschen hatten Bouffiers Versprechen, für ein Moratorium beim kalten Stellenabbau am Uniklinikum zu sorgen. Darüber hinaus hatte Bouffier zugesichert, dass die Stellenabbaupläne vom Tisch seien. Nun sollen 236 Arbeitsplätze den Profitinteressen des Konzerns und einem übernahmefreundlichen Aktienkurs geopfert werden. Bouffiers Versprechen waren offenbar nichts wert, so der SPD-Politiker am Freitag in Wiesbaden.
Inzwischen hat aber auch der letzte begriffen, dass ein Stellenabbau am Uniklinikum Gießen und Marburg ohne Qualitätsverluste, und das heißt ohne die Gefährdung von Patienten, Forschung und Lehre, nicht zu haben ist, so Spies.
Die Landesregierung muss endlich aufhören, nur die Backen aufzublasen und stattdessen die Versorgung auch in Mittelhessen sichern, sagte der Sozial- und Gesundheitspolitiker. Ein erster Schritt sei es, gesetzliche Mindeststandards im Krankenhausgesetz zu verankern. Damit könne geregelt werden, dass es zu keinem gefährlichen Personalabbau komme.