
Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Nancy Faeser, drückt ihr besonderes Bedauern über die neuerlich bekannt gewordene Ermittlungspanne der Polizei gegenüber den Angehörigen von Halit Y. aus. Es muss für die Angehörigen ein weiterer Schlag sein, dass der Tote noch bestohlen wurde.
Dieser eklatante Fehler stelle nicht nur für die Angehörigen des Kasseler Mordopfers eine erneute und völlig unnötige Belastung dar, sondern lasse ernsthaft an der Qualität des damaligen polizeilichen Vorgehens zweifeln, sagte die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Nancy Faeser am Freitag zur aktuellen Berichterstattung des Nachrichtenmagazins Focus und des hessischen Rundfunks.
Selbstverständlich müssten an einem Tatort alle möglichen Spuren und alle relevanten Gegenstände sichergestellt werden. Deshalb sei völlig unverständlich, dass ausgerechnet bei dem Mord in Kassel im Jahr 2006 das Handy des Opfers von der Polizei zunächst völlig unbeachtet geblieben sei.
Die nunmehr öffentlich bekannt gewordenen Details verdeutlichten einmal mehr, wie wichtig es sei, den gesamten Ermittlungskomplex neu zu beleuchten, um abschließend beurteilen zu können, ob die Zusammenhänge zu den Gewalttaten der rechtsextremistischen Terrorgruppe früher hätten aufgedeckt werden können. Dabei gehe es auch darum, das Vertrauen in einen funktionieren Rechtsstaat und die Arbeit der Ermittlungsbehörden wieder herzustellen, sagte Faeser abschließend.