
Die SPD-Landtagsfraktion bleibt dabei:Wer Natur verbaut, muss dafür einen Ausgleich schaffen. Der von CDU und FDP geplante Ökopunktehandel ist nichts anderes als ein moderner Ablass. Hier wird virtuelle Natur geschaffen, von dem die Realität keinen wirklichen Nutzen hat, erklärte der naturschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Heinz Lotz in Wiesbaden. Statt einer Verbesserung des Naturschutzes werden mit den Plänen der Koalition wieder einmal nur die finanziell besser gestellten Unternehmen gefördert. Wer viel Geld hat, kann es sich erlauben, großzügig in den Ökopunktehandel einzusteigen, alle anderen sind gekniffen, so Heinz Lotz.
Auch eine räumliche und zeitliche Entkopplung von Ausgleichsmaßnahmen lehnt der SPD-Politiker ab. Wenn ein Stück Natur für Bauprojekte genommen wird, ist es doch nur ein gutes Recht für jeden Bürger, schnell und nah einen adäquaten Ausgleich zu erhalten. Ein Guthaben auf einem virtuellen Ökopunktekonto bringt den betroffenen Menschen gar nichts, erläuterte Lotz.
Ebenfalls bekräftigteder Abgeordnete die Position der SPD-Landtagsfraktion, keinen Deut unter den Forderungen des Energiekompromisses zu gehen. Der Antrag von CDU und FDP zum Naturschutz führt erneut zu einer erheblichen Verzögerung der Energiewende, da sich eine pauschale Begrenzung des täglichen Verbrauchs an landwirtschaftlicher Fläche bremsend auswirkt. Auch wir wollen den Verlust landwirtschaftlicher Produktionsflächen erheblich vermindern, wir sind jedoch strikt dagegen, derartig Natur und Landwirtschaft gegeneinander auszuspielen, erklärte Lotz.