Gernot Grumbach (SPD): Ministerin lässt Katze aus dem Sack

Die heutige Erklärung der Ministerin Kühne-Hörmann hat der SPD-Sprecher für Wissenschaft und Kunst Gernot Grumbach als „Bedrohung für das Filmland Hessen“ bezeichnet. „Die eDit, die 14 Jahre lang erfolgreich das Filmland Hessen profiliert hat, steht offenbar faktisch vor dem Aus. Und das nur, weil Staatsministerin Kühne-Hörmann mal wieder ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat. Wenn die Landesregierung nun von der Opposition getrieben mitteilt, dass sie statt das eDit durchzuführen erst mal einen Arbeitskreis gegründet hat, der für 2013 plant, heißt das auch, dass 2012 keine ‚normale‘ eDit stattfinden kann. Das wird dem Filmland Hessen schaden, weil Strukturen wegbrechen werden“, kritisierte der SPD-Politiker am Mittwoch in Wiesbaden. Die SPD-Fraktion werde einen Dringlichen Berichtsantrag einbringen, um die eDit zu retten.

Natürlich müsse die eDit, die durch den damaligen Wirtschaftsminister Lothar Klemm (SPD) 1998 gegründet wurde, auch weiterentwickelt werden. Die Behauptung aber, sie habe dies in den letzten Jahren nicht getan, sei einerseits durch die große Beliebtheit des Festivals in der Fachöffentlichkeit widerlegt, zum anderen negiere sie die harte Arbeit der Macher des Festivals.

„Wenn Frau Kühne-Hörmann nun ihre persönlichen Aversionen gegen die Macher der eDit mit ihrer Gleichgültigkeit gegenüber der Filmbranche in Hessen mischt, ruiniert sie den Standort Hessen. Filmpolitik darf sich nicht auf schlecht gehaltene Reden bei der Verleihung des Hessischen Filmpreises beschränken – das allerdings scheint die Staatsministerin zu glauben“, so Grumbach.

Daher forderte er die Landesregierung auf, in diesem Jahr die 15. eDit nach dem alten Konzept auszurichten, um bestehende Strukturen nicht zu zerschlagen. Die Arbeitsgruppe könne parallel dazu weiter arbeiten und ihre Ergebnisse könnten dann 2013 dennoch umgesetzt werden, so Grumbach abschließend.