
Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Nancy Faeser hat die vorgestellte Kriminalitätsstatistik Frankfurts als alarmierend bezeichnet. Was würden wohl CDU und FDP sagen, wenn eine sozialdemokratische Innenministerin oder ein sozialdemokratischer Innenminister ein solches Ergebnis zu verantworten hätte, fragte die SPD-Politikerin.
Die heute in Frankfurt am Main vorgestellte Kriminalstatistik belege vor allem eines: Die Aufklärungsquote sei zurückgegangen und seit 2007 nehme die Kriminalität in der Mainmetropole in Bereichen zu, von denen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar betroffen würden.
Allein die Zunahme von Diebstahlsdelikten um 13,7 %, Wohnungseinbrüchen um 13,3 %, des Straßenraubes um 13,5 % sowie von KFZ-Diebstählen um 15,9 % zeige auf, dass in Frankfurt dringender Handlungsbedarf bestehe.
Mit einer solchen Bilanz könne Innenminister Boris Rhein keinesfalls zufrieden sein, so die Innenpolitikerin. Der Erklärungsversuch, die hohe Kriminalitätsentwicklung nur auf den Flughafen und das Messegeschehen oder international operierende Gruppen zurückzuführen, verdeutliche angesichts der Entwicklung z.B. in Südhessen und dem Vergleich mit anderen Metropolregionen in Deutschland letztlich nur die Hilfslosigkeit der politisch Verantwortlichen in Frankfurt.
Minister Rhein werde durch die festgestellte hohe Kriminalitätsbelastung in Frankfurt am Main wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es reiche eben nicht aus, Journalisten zu einem medienwirksamen Termin mit Sondereinsatzkräften einzuladen oder sich mit uniformierten Beamten ablichten zu lassen, um erfolgreiche Polizeiarbeit zu gewährleisten, stellte Faeser abschließend fest.