
Die aktuelle Berichterstattung über die Rekordstudierendenzahlen belegen nach Ansicht des hochschulpolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion Gernot Grumbach erneut den dringenden Handlungsbedarf im Bereich der Hochschulpolitik in Hessen.
Wenn die Wissenschaftsministerin in der letzten Woche noch vor dem Plenum des Hessischen Landtags großspurig in einer Regierungserklärung die vermeintlichen Leistungen der Landesregierung im Hochschul- und Forschungsbereich lobte, so ist spätestens jetzt diese Seifenblase zerplatzt. Die Hochschulen in Hessen sind überfüllt, die Gelder reichen vorne und hinten nicht aus und damit ist die Qualität der Lehre in akuter Gefahr, so Grumbach am Mittwoch in Wiesbaden.
Schon seit Jahren weise die SPD auf die immer schwieriger werdende Situation an den Hochschulen hin. Durch die Verkürzung der Schulzeit, die Abschaffung der Wehrpflicht und die politische gewollte Erhöhung der Studierenden sei absehbar gewesen, dass die Hochschulen mehr Ressourcen benötigten.
Deswegen hat die SPD schon vor fast zwei Jahren ein Programm zur Kapazitätserweiterung der Hochschulen vorgelegt und im Herbst ein Sofortprogramm zur Bewältigung der drängenden Probleme vorgelegt. Beides haben CDU und FDP abgelehnt, weil sie nicht zu mehr fähig sind, als zu Sonntagsreden, kritisierte Grumbach.
Für die SPD forderte er die Landesregierung auf, den Forderungen der Hochschulen und insbesondere der Universitäten nach einer maßvollen Anpassung des Hochschulbudgets nachzukommen.