
Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Nancy Faeser hat die heute vorgestellte Kriminalstatistin 2011 sehr kritisch bewertet. Hessen ist nicht sicherer geworden! Nicht nur die Zahl der erfolgreichen und versuchten Wohnungseinbrüche ist massiv angestiegen, sondern auch in anderen für die Menschen in Hessen und den Wirtschaftsstandort Hessen bedeutenden Bereiche gab es ein deutliche Negativentwicklung. So hat die Anzahl von Raubüberfällen auf Straßen, Wegen und Plätzen mit 8,7 Prozent spürbar zugenommen, Kraftfahrzeugdiebstähle sind um 3 Prozent gestiegen, die Anzahl der vorsätzlichen Tötungsdelikte hat sich um 1,7 Prozent erhöht und auch der Handtaschenraub hat einen geringen Zuwachs zu verzeichnen, so die SPD-Politikerin am Freitag in Wiesbaden. Darüber hinaus sei die Wirtschaftskriminalität um 41,3 Prozent, die Computerkriminalität um über 10 Prozent und der Bereich Kapitalanlagebetrug sogar um 400 Prozent angewachsen. Diese Zahlen sind alarmierend! Boris Rhein kann den Bürgerinnen und Bürgern kein echtes Mehr an Sicherheit bieten, so Faeser. Dies liege keinesfalls am mangelnden Engagement der Polizei sondern maßgeblich an den Einsparungen der Landesregierung.
Noch dramatischer sei das Bild, wenn man das regionale Kriminalitätsaufkommen betrachte. So weise die vom Innenminister als angeblicher Erfolg vorgelegte Statistik im Bereich des Wohnungseinbruchs für Nordhessen mit plus 63,3 Prozent gegenüber den anderen Regionen einen Negativrekord aus. In Kassel liege die Zahl sogar bei über 85 Prozent. Und auch bei der Aufklärung von Wohnungseinbrüchen gebe es eklatante Unterschiede, bei denen in Südhessen die Stadt Frankfurt am deutlich schwächsten dasteht.