
Die selbstgefälligen Fehleinschätzungen der hessischen Regierungsbilanz im heutigen Doppelinterview von Ministerpräsident Bouffier und Justizminister Hahn im Wiesbadener Kurier hat der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion Güner Rudolph am Freitag als fernab der Realität bezeichnet.
Angesichts einer zunehmenden Wechselstimmung in Hessen, dramatisch schlechter Zufriedenheitswerte für die Landesregierung und miserablen Noten für Herrn Bouffier und Herrn Hahn sei das ungeschriebene Motto über dem Doppelinterview anscheinend geteiltes Leid ist halbes Leid, so Rudolph weiter. Gerade die vergangene Plenarwoche hat ja gezeigt, wie blank die Nerven bei der schwarz-gelben Koalition liegen.
Die Schönrednerei von Bouffier und Hahn ignoriere völlig die zunehmende soziale Spaltung im Lande. Der Aufschwung, für den sich die Herren in völliger Selbstüberschätzung feiern, kommt bei vielen Menschen nicht an.
Insgesamt hinterlasse das Interview den Eindruck: zwei für alte Politik stehende Männer unterhalten sich über die Vergangenheit, weil ihnen für die Zukunft nichts mehr einfällt.