
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Thomas Spies hat die Landesregierung aufgefordert, den E-Zigaretten auf mögliche Gesundheitsrisiken zu überprüfen. In einigen Bundesländern ist der Verkauf bereits wegen unklarer Risiken verboten. Die Landesregierung darf nicht weiter tatenlos zusehen. Ohne Klärung der Gesundheitsgefahren kann der Verkauf von E-Zigaretten nicht weiter zugelassen werden, so der SPD-Politiker am Sonntag in Wiesbaden.
Sogenannte E-Zigaretten drängen seit kurzem als Zigarettenersatz auf den Markt. Sie produzieren keinen Rauch, sondern Dampf und enthalten neben Nikotin auch Lösungsmittel wie Propylenglycol, das auch als Frostschutzmittel eingesetzt wird. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und Bremen ist der Verkauf bereits verboten. Dort wurde wie in einigen Fällen auch schon vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte – die Nikotinlösung als Arzneimittel eingestuft. Dann wäre eine arzneimittelrechtliche Prüfung erforderlich.
Spies will mit einer kleinen Anfrage jetzt erfahren, wie die Verkaufslage von sogenannten E-Zigaretten in Hessen ist, welche Stoffe in welcher Menge verdampft werden und welche Risiken dafür bekannt sind oder vermutet werden. Zudem soll sich die Landesregierung erklären, ob sie dem Beispiel aus Bayern, NRW und Bremen folgen wird und den Verkauf zumindest bis zu einer Risikoklärung ebenfalls unterbinden oder für starke Raucher an eine ärztliche Verordnung koppeln wird.