
Enttäuscht, aber nicht verwundert, zeigte sich die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Fuhrmann, von der Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage zu Gratis-Spielzeug in Kindermenüs.
Die Landesregierung könnte mit einer kritischeren Haltung gegenüber solchen Lockangeboten ein klares Signal gegen schlechte Ernährungsgewohnheiten setzen, sagte Fuhrmann. Dass das Verbraucherschutzministerium Gratis-Spielzeug in den Kindermenüs der Fast-Food-Ketten als zulässige Marketinginstrumente toleriere, statt diese Werbemethode einzuschränken, die Kinder zum häufigen Verzehr von Hamburgern und Nuggets aus Massentierhaltung verleite, habe sie aber erwartet.
Kalorien-, fett- und zuckerreiche Ernährung in Maßen sei zwar tolerabel, aber besser wäre es, wenn Gratis-Spielzeug zu Menüs mit Gemüse, Obst, weniger Fett und Zucker gereicht würde, wie es wohl bisher einmalig auf der Welt in San Francisco geschieht. Es ist nichts gegen einen Lolli oder eine Tüte Gummibärchen zum Kinderteller einzuwenden. Aber wenn ich nur zum Kindermenü greife, weil gerade mal wieder ein Kinofilm für Kinder promotet wird, dann habe ich damit Bauchschmerzen, so Fuhrmann.
Die Landesregierung mache es sich zu einfach, wenn sie denke, dass ihre Initiativen, wie Bauernhof als Klassenzimmer oder Werkstatt Ernährung gegen die Werbetrommel der Fast-Food-Ketten ankomme.