Norbert Schmitt (SPD): Wo bleibt FDP-Erklärung zur Anwaltskanzlei von Leif Blum?

Zur Berichtserstattung des Darmstädter Echos bezüglich der Ober-Ramstädter Steuerberatungskanzlei Baumann und Baumann, deren Teilhaber der FDP-Politiker und Vorsitzende des UNA Steuerfahnder Leif Blum ist, vermisst der finanzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Norbert Schmitt immer noch eine Pressemeldung der FDP-Fraktion.

„Der Tenor hätte doch lauten können: Staatsanwaltschaft bestätigt eindrucksvoll die Aussage Blums, wonach er nie an einer Steuererklärung einer südhessischen Physiotherapie-Praxis, deren Geschäftsführer nun verhaftet wurde, mitgewirkt hat. P.S. Die Firma hat seit geraumer Zeit nach der Berichtserstattung keine Steuererklärung abgegeben“, so Schmitt.

„Auch ein anderer Dreh ist denkbar: Besprechungsräume der Blum-Kanzlei nach so wunderbaren Ländern wie Schweiz, Monaco, Liechtenstein und Bahamas zu benennen, habe ausschließlich positive Urlaubserinnerungen wecken wollen und damit das Besprechungsklima zwischen den Anwälten und ihren Mandaten verbessern sollen. Keinesfalls sollten damit steuerlich relevante Andeutungen gemacht werden, schließlich habe man nicht nur Mandanten, die sich steuerlich beraten lassen wollen“, sagte der SPD-Politiker.

Letztlich habe man aber auch so formulieren können: „Sofern Mandanten Hinweise auf Schweiz, Lichtenstein oder die Bahamas erhalten hätten, seien immer die Besprechungsräume gemeint gewesen. Sofern Mandanten hierbei das Wort „Anlagemöglichkeiten“ verstanden hätten, müssten diese sich verhört haben. Es sei immer von Ablagemöglichkeiten in den Besprechungsräumen Schweiz, Monaco oder Liechtenstein die Rede gewesen. Dies gelte gleichfalls für Hinweise an Mandanten, sie sollten flüssige Mittel dort hin verbringen; gemeint gewesen seien immer in den Besprechungsräumen befindliche Getränke.“

Schmitt: „Wir hoffen, dass wir der FDP bei der Formulierung ihrer Meldung helfen konnten und freuen uns auf eine Stellungnahme.“