
Offensichtlich gibt es noch weitere Steuerfahnder – über die bisher bekannt gewordenen Steuerfahnder hinaus – die Mobbingopfer in der Finanzverwaltung wurden. Dies habe die Befragung weiterer Zeugen in der heutigen Sitzung des Untersuchungsausschusses ergeben, stellt Norbert Schmitt, Obmann der SPD-Fraktion im zuständigen Untersuchungsausschuss 18/1 am Freitag in Wiesbaden fest.
So habe laut des Zeugen Reimann ein Telefonat zwischen einem betroffenen Steuerfahnder und dem ehemaligen Finanzminister Weimar deutlich gemacht, dass Minister Weimar nicht zur Abhilfe bereit gewesen sei, weil er über das Vorgehen der Steuerfahnder verärgert gewesen sei.
Auch habe der Zeuge Reimann bestätigt, dass die Initiatoren eines Schreibens an den damaligen Ministerpräsident Roland Koch und den damaligen Finanzminister Weimar (beide CDU) gezielt aus der Steuerfahndung entfernt wurden. Der Zeuge sprach von insgesamt zwölf Personen.
Zudem machte der Zeuge deutlich, dass die Bewertung der Vorgänge in der Steuerverwaltung erstmals durch den CDU-Abgeordneten Irmer, nach einem Treffen mit den betroffenen Steuerfahndern, als Mobbing bezeichnet wurde. Norbert Schmitt: Dies macht deutlich, dass auch Abgeordnete der CDU das schikanöse Verhalten gegenüber Steuerfahndern zu Rechts als Mobbing einstuften.