Rhein muss im Ausschuss Verdacht auf Rotlichtmilieu-Kontakte ausräumen

Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Nancy Faeser hat die heutige Ankündigung des Innenministers, im Innenausschuss über den in einem Artikel des Spiegels beschriebenen Vorwurf, möglicherweise Kontakte ins Frankfurter Rotlichtmilieu zu unterhalten, grundsätzlich als positiv gewertet. „Wir begrüßen, dass der Innenminister der Aufforderung der SPD zur vollständigen Aufklärung des Sachverhalts nachkommt. Es wäre ungeheuerlich, wenn sich der Verdacht auf einen Kontakt des Innenministers zu den Hells Angels erhärtet“, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Wiesbaden. „Rhein muss jetzt alle Verdachtsmomente ausräumen. Das Amt des Innenministers darf durch diese Vorwürfe nicht beschädigt werden“, so Faeser.

„Allerdings muss sich Rhein nun auch die Frage gefallen lassen, ob er seinen Laden nicht im Griff hat“, so Faeser. Dass nun erneut vertrauliche Dokumente an die Öffentlichkeit gelangten, zeige doch, dass es im hessischen Polizeiapparat rumore. „Boris Rhein ist der oberste Dienstherr der Polizei. In seiner Amtszeit hat er bereits einige Personalentscheidungen getroffen, die bisher aber offenbar nicht recht fruchten“, sagte die Innenpolitikerin. Nun müsse er dafür sorgen, dass der Ruf der Polizei durch immer neue negative Berichte nicht beeinträchtigt werde.