
Die erneute Forderung der hessischen CDU nach Bestandsschutz für die Hauptschule und des dreigliedrigen Schulsystems hat die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann als Ausdruck von unbeschreiblichem ideologischem Starrsinn und Ignoranz gegenüber der Realität an hessischen Schulen bezeichnet. Nachdem sich bei der CDU auf Bundesebene langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass das dreigliedrige Schulsystem ein Auslaufmodell ist, verharrt die CDU in Hessen in den Schützengräben ihrer ideologischen Vergangenheit, sagte Habermann am Samstag.
Es kann nur Ausdruck tiefster Unbelehrbarkeit und Blindheit sein, wie die hessische CDU mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Christean Wagner die veränderten Verhältnisse an Hessens Schulen übergeht getreu dem alten CDU-Motto Was nicht sein darf, das nicht sein kann, so Habermann. Natürlich sei die große Aufgabe einer sinnvollen Schulreform mit der bloßen Zusammenlegung von Haupt- und Realschule nicht erledigt. Dies habe die SPD auch mit ihrem Entwurf für ein Hessischen Schulgesetz deutlich gemacht.
Der neue Bildungsgang aus Haut- und Realschule wir nennen ihn erweiterte Realschule ist ein Tribut an die schulische Wirklichkeit, denn der eigenständige Hauptschulbildungsgang ist sowieso faktisch schon abgeschafft. Für eine echte Reform aber, müssen wir weiter kommen und das längere gemeinsame Lernen aller Kinder voranbringen. Deswegen ist die Einführung und auch der Ausbau der Gemeinschaftsschule alternativlos, unterstrich Habermann.