Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion Günter Rudolph hat der Hessischen Landesregierung vorgeworfen, aus ideologischen Gründen weiterhin an der Hauptschule festhalten zu wollen. Man muss die Zeichen der Zeit erkennen. Scheuklappen helfen nicht weiter. Auch Kultusministerin Henzler und die zum Teil selbst ernannten Bildungspolitiker der CDU müssen zur Kenntnis nehmen, dass in Hessen nur noch höchstens vier Prozent aller Schülerinnen und Schüler eine Hauptschule besuchen, erklärte Rudolph. Wer glaube, dass hier mit der einen oder anderen Neuerung eine Wiederbelebung möglich sei, befinde sich auf dem Holzweg.
CDU und FDP wollen, dass auch in Zukunft Schülerinnen und Schüler aussortiert werden, dafür wollen sie die Hauptschule missbrauchen und dafür wird sie in ihren Augen noch gebraucht. Die Hauptschule sei kein Modell für die Zukunft. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels, wo die Jahrgangszahlen besonders im ländlichen Raum immer kleiner würden, bräuchte man integrierte Systeme, die im gleichen Klassenverband allen Kindern gerecht würden, so der SPD-Politiker. Dass bei der CDU auf Bundesebene ein Erkenntnisgewinn zu verzeichnen sei, sei zu begrüßen, wenngleich auch hier noch weitergelernt werden könne. Dass CDU und FDP in Hessen zu den Unbelehrbaren gehören, ist bedauerlich. Allerdings ist zu erwarten, dass sie dafür die Quittung erhalten werden, spätestens bei den nächsten Wahlen, sagte Rudolph.