Regine Müller: Solide Finanzierung der zusätzlichen Ausbildungsplätze notwendig

Die seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Regine Müller hat den hessischen Sozialminister aufgefordert, von seiner Schummelei bei der Aufstockung der Altenpflegeausbildung Abstand zu nehmen. „Der Versuch war trickreich, aber er ist misslungen“, stellte Müller fest.

Sozialminister Grüttner hatte am Rande des Hessentags verkündet, dass das Land 500 zusätzliche Ausbildungsplätze in der Pflege bereitstellen wolle. Davon sollen allerdings 250 Plätze durch Bildungsgutscheine der Arbeitsagentur finanziert werden. Gleichzeitig plant der Sozialminister Kürzungen beim Schulgeld vorzunehmen, die in der jetzt vorgelegten Version dem Land am Ende sogar Einsparungen ermöglichen. Die Altenpflegeschulen haben dies bereits massiv kritisiert.

„Wenn das Land die Ergebnisse aus dem Pflegemonitor ernst nimmt, muss die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht werden, das ist richtig. Es kann aber nicht sein, dass sich das Land durch Trickserei aus der Finanzverantwortung entzieht, das ist unverantwortlich“, sagte die SPD-Politikerin. Sie forderte den Sozialminister auf, die Pläne zurückzuziehen und einen neuen Vorschlag vorzulegen. „Dafür ist jetzt in der Sommerzeit und in der Phase der Haushaltsvorbereitung noch genügend Zeit“, so Müller.