
Das erneute Bekenntnis der hessischen CDU zum Erhalt der Hauptschule und des dreigliedrigen Schulsystems hat die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann als Ausdruck der ideologisch motivierten Unbelehrbarkeit der CDU bezeichnet. Nachdem die CDU auf der Bundesebene zwar langsam aber doch erkennbar merkt, dass das starre Festhalten an dem dreigliedrigen Schulsystem ein politisches Auslaufmodell ist, verharrt die CDU in Hessen in dem Schützengraben der ideologischen Vergangenheit, sagte Habermann am Donnerstag bei der Klausurtagung der SPD.
Mit unbeschreiblichem Starrsinn bleibt der schulpolitische Sprecher der CDU Irmer dabei, die veränderten Verhältnisse an Hessens Schulen zu ignorieren. Getreu dem Motto Was nicht sein darf, das nicht sein kann geht er nun sogar seine Parteifreundin Bundesbildungsministerin Schavan an. Dabei hatte die CDU Bildungs-AG schon vor Wochen den ebengleichen Beschluss gefasst, so Habermann.
Freilich sei es nicht damit getan, durch die Zusammenführung von Haupt- und Realschule zu einer Schulform die notwendigen Reformen für geschafft zu erklären. Dies habe die SPD auch mit ihrem Entwurf für ein Hessischen Schulgesetz deutlich gemacht.
Der neue Bildungsgang aus Haut- und Realschule wir nennen ihn erweiterte Realschule ist ein Tribut an die schulische Wirklichkeit, denn der eigenständige Hauptschulbildungsgang ist sowieso faktisch schon abgeschafft. Für eine echte Reform aber, müssen wir weiter kommen und das längere gemeinsame Lernen aller Kinder voranbringen. Deswegen ist die Einführung und auch der Ausbau der Gemeinschaftsschule alternativlos, unterstrich Habermann.