Günter Rudolph (SPD): Wie kamen die NPD-Bewacher vor das Keltenmuseum?

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag Günter Rudolph hat die Landesregierung aufgefordert, dringend zu klären, wie es dazu kommen konnte, dass zwei in der Region bekannte NPD-Mitglieder den staatlichen Keltenschatz bewachen. „Das gibt doch ein skandalöses Bild, wenn sich zwei ausgewiesene Neonazis neben der Figur eines Keltenherrschers postieren und gleichzeitig der Ministerpräsident, der Landtagspräsident und das halbe Kabinett die Museumseröffnung feiern“, sagte Rudolph am Donnerstag in Wiesbaden. „Es ist doch mehr als peinlich für das Land Hessen, wenn solche Personen während der Eröffnung entfernt werden müssen.“

Rudolph wies darauf hin, dass das keltische Erbe von Neonazis immer wieder als Symbol der heidnischen Vorfahren gehuldigt würde. „Umso sensibler muss man in einem solchen Fall doch bei der Personalauswahl vorgehen“, so Rudolph. „Wie wollen nun wissen, wer diesen Fehltritt zu verantworten hat.“