
Der als Durchbruch vorgestellte Modellversuch, mit dem auch Kinder nach Klasse 9 am Gymnasium den Realschulabschluss erhalten sollen, entpuppt sich auf den zweiten Blick bestenfalls als Notlösung, erklärte die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann heute in Wiesbaden.
Das Kernproblem bleibe in zweierlei Hinsicht bestehen:
Zum einen gebe es nach wie vor keine generelle Anerkennung eines hessischen Realschulabschlusses nach Klasse 9. Zum anderen bleibe es eine Konsequenz aus der vollkommen verfehlten Verkürzung der gymnasialen Schulzeit in der Sekundarstufe I, dass hessische Kinder bundesweit eine Sonderrolle einnehmen.
Die Lösung dafür ist aber eigentlich ganz simpel: Rückkehr zu G9 und der zehnjährigen Schulzeit bis zum Ende der Sekundarstufe I. Die SPD hat dies in ihrem Schulgesetzentwurf so festgelegt. Wenn man eine Lösung will, muss man dem einfach im Landtag zustimmen, so Habermann.