
Der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Gernot Grumbach hat den Erhalt und die Förderung des Teilzeitstudiums in Hessen gefordert. Mit der Änderung der Hessischen Immatrikulationsverordnung im Februar 2010 ist das Teilzeitstudium auf nicht zulassungsbeschränkte Studiengänge begrenzt worden. Bei deutlich steigenden Studierendenzahlen durch G8 und die Abschaffung der Wehrpflicht und der damit zu erwartenden Ausweitung der Zulassungsbeschränkung von Studiengängen durch die Hochschulen kann dies annähernd zu einer faktischen Abschaffung des Teilzeitstudiums führen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Wiesbaden.
Dies stehe in einem eklatanten Widerspruch zu dem Willen des Gesetzgebers, der die Möglichkeit des Teilzeitstudiums im Hessischen Hochschulgesetz vorgesehen habe. Und es stehe in einem eklatanten Missverhältnis zu den Bedürfnissen und Erfordernissen, die die jungen Menschen und auch die Gesellschaft insgesamt an die Hochschulen stellten.
Gerade wenn sich junge Mensch für Kinder entscheiden, ist dies mit Verzögerungen beim Studium verbunden. Für diese Gruppe, die ja nicht aus Faulheit sondern aus Verantwortung für unsere Zukunft mehr Zeit braucht, ist das Teilzeitstudium die einzig richtige Lösung. Ihnen jetzt den Boden für ihr Studium zu entziehen, ist ein Skandal, so Grumbach.
Die SPD habe daher einen Antrag in den Geschäftsgang des Landtags gebracht, der eine Veränderung der Immatrikulationsverordnung zum Ziel habe und die Landesregierung dazu auffordert, das Teilzeitstudium in Hessen zu erhalten und auszubauen.