
Der umweltpolitische Sprecher der hessischen SPD-Landtagsfraktion Manfred Görig hat davor gewarnt, das Thema Luftbelastung als reines Straßenverkehrsthema zu betrachten. Sicherlich trägt der Verkehr einen Anteil an der Schadstoff- und Stickstoffoxidbelastung. Allerdings kann er nicht losgelöst von der Gesamtbelastung einer Region betrachtet werden, sagte Görig am Mittwoch. Um die erheblichen Probleme der Luftbelastung in den Griff zu bekommen, müssten neben dem Straßenverkehr auch Industrie und Kraftwerke, sowie die Emissionen aus Wohnbebauung Beachtung finden.
Leider kümmert sich die Landesregierung derzeit auf keinem der Gebiete ausreichend um eine Bekämpfung der hohen Belastung der Luft mit Schadstoffen, sagte Görig weiter. Vor Weihnachten habe die Regierungskoalition gerade das ErneuerbareEnergien-Wärmegesetz der SPD im Parlament abgelehnt. Das Gesetz hätte Grundlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energie bei der Gebäudesanierung geschaffen. Wer sich gegen alle Neuerungen und Verbesserungen in sperrt, hat offenbar kein Interesse am Schutz unserer Luft und Umwelt, so der SPD-Umweltexperte. Die erschreckend hohen Messwertergebnisse zur Stickstoffbelastung in Hessen seien Beleg für die mangelhafte Umweltpolitik der Landesregierung.