
Wir freuen uns, dass der Bund nun eine erste Tranche für den Weiterbau des seit 1994 brach liegenden Tunnel-Projekts der A 49 bereitstellt, kommentierte Uwe Frankenberger, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, den am Dienstag von Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) angekündigten Baubeginn am zweiten Abschnitt der Verbindung zwischen der A5 und der A7. Die Mittel von 60 Millionen Euro seien bereits von der Vorgängerregierung unter sozialdemokratischer Regierungsbeteiligung genehmigt und in den Bundeshaushalt eingestellt worden.
Allerdings sei das Vorhaben riskant für das ländliche Umfeld, so Frankenberger weiter.
Der Bau eines weiteren Stummelstückes der geplanten Trasse bringe auf Grundlage der noch ungesicherten Finanzierungsbasis auch Risiken für die umliegenden hessischen Kommunen mit sich.
60 Millionen Euro sind gerade mal ein Drittel der Gesamtkosten des zweiten Bauabschnitts, erklärte Frankenberger. 183 Millionen Euro werde laut Schätzungen des Bundes allein die 12 Kilometer lange Strecke zwischen Neuental/Bischhausen und Schwalmstadt kosten. 500 Millionen Euro sind für das ganze Vorhaben des Anschlusses an die A5 veranschlagt. Die Summe macht im Verhältnis zur Gesamtsumme nur einen kleinen Teil aus. Der so genannte Finanzierungsfahrplan des Verkehrsministers ist bedenklich, so der SPD-Verkehrsexperte.
Frankenberger: Die Gefahr ist groß, dass die Autobahn wieder für viele Jahre im Nirvana endet und sich damit der Schwerlastverkehr seinen Weg durch die hessischen Dörfer bahnt. Das wollen wir den Bewohnern der Region nicht zumuten.