Uwe Frankenberger (SPD): Bessere Bildung gegen Fachkräftemangel

Für eine intensive Weiterbildungs- und Fortbildungskultur besonders in kleinen und mittleren Unternehmen warb der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Uwe Frankenberger heute im Hessischen Landtag. Er reagierte damit auf einen „wichtige Initiative“ der Grünen im Hinblick auf Maßnahmen zum akuten und zunehmenden Fachkräftemangel. „Der Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften gefährdet nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschland insgesamt, sondern forciert auch regionale Unterschiede“, sagte er. Regionen mit Fachkräftemangel würden zu den Verlierern der demografischen Entwicklung gehören.

Mit Blick auf die jüngste Regierungserklärung der Kultusministerin kritisierte Frankenberger die Versäumnisse in der hessischen Bildungspolitik und vermisste Aussagen zu den Herausforderungen der hessischen Berufsschulen im Fort- und Bildungsbereich. „Bessere Bildung verhindert Fachkräftemangel“, betonte der SPD-Politiker mit Blick auf den von der SPD vorgelegten Entwurf für ein neues Schulgesetz. Künftig werde die Erfahrung und Qualifikation von älteren Arbeitnehmern eine immer größere Bedeutung gewinnen. Darum müsse man auch für die notwendigen Arbeitsplätze sorgen.

„Wir brauchen eine Weiterbildungskultur speziell für ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen“, so Frankenberger. Unternehmen müssten zudem noch flexibler werden, um Vereinbarkeit von Familie und Beschäftigung zu gewährleisten, forderte er im Hinblick auf Kinderbetreuung und Wiedereinstieg in das Berufsleben. Er vermisse außerdem ein kluges Konzept, um das Potential der akademischen Migranten zu nutzen. Hier sei besonders die Bundesebene gefordert.

Der Landtagsabgeordnete betonte, dass die Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung bei diesem wichtigen Thema zu wenig beachtet werden. „Die Betriebe, die die positiven Erfahrungen der betrieblichen Mitbestimmung bei der Personalplanung und im Aus- und Fortbildungsbereich nutzen, werden im Wettbewerb um die besten Fachkräfte die Nase vorn haben“, zeigte sich Frankenberger überzeugt.