
In Anbetracht der Vordiskussion, in der die Hessische Landesregierung die Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute mit einer Zusatzrente anerkennen wollte, ist die nun von Minister Bouffier angekündigte Lösung eher klein ausgefallen. Sie ist aber ein Anfang, kommentierte der feuerwehrpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dieter Franz, die jüngste Erklärung des Innenministers.
Im persönlichen Gespräch mit zahlreichen Feuerwehrleuten hatte ich ohnehin den Eindruck, dass die Freiwilligen nicht so sehr an einer Feuerwehrrente interessiert sind. Die Kosten von etwa 10 Millionen Euro wären bei der aktuellen Finanzlage auch nicht tragbar gewesen. Den Aktiven vor Ort geht es um eine sichtbare Anerkennung ihrer Arbeit, die sie gerne tun, und nicht um irgendwelche Vergünstigungen. Gerade deshalb sollte jetzt der von der Landesregierung eingebrachte Mosaikstein für eine neue Anerkennungskultur der freiwilligen Feuerwehren positiv aufgegriffen und durch weitere Elemente ergänzt werden, erklärte Franz am Donnerstag in Wiesbaden.
So könnte das Land in Zusammenarbeit mit den Kommunen, deren Aufgabe das Feuerwehrwesen ist, und einer noch zu gründenden Feuerwehrstiftung z.B. auch außergewöhnliche Leistungen besonders anerkennen. Dazu könnte auch die besondere Unterstützung von Feuerwehrleuten gehören, die im Dienst verletzt wurden oder diverse Weiterbildungsangebote, die nicht nur für den freiwilligen Feuerwehrdienst von Nutzen sind. Mit Hilfe der Feuerwehrstiftung könnte dann auch die Arbeit in der Jugendfeuerwehr gewürdigt werden, die im jetzigen Vorschlag nicht berücksichtigt wird. Wir sollten alle Möglichkeiten ausschöpfen mit deren Hilfe wir die Anerkennungskultur für die wichtige Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute verbessern können. Der Vorschlag der Landesregierung ist begrüßenswert, sollte aber noch ergänzt werden, sagte Franz abschließend.