Heike Habermann (SPD): Der Berg kreißte und gebar eine Maus

Als „enttäuschend“ bezeichnete die schulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Heike Habermann die Präsentation der neu eingerichteten Führungsakademie zur Qualifizierung von Schulleitungen beim Hessischen Kultusministerium.

„Die Kultusministerin hat eine alte Idee ihrer Vorgängerin Karin Wolff aufgegriffen und nun unter dem Dach des zuständigen Fachreferats im Ministerium bestehende Aktivitäten gebündelt. So weit, so gut. Aber wesentlich mehr als das Etikett, auf dem nun ‚Führungsakademie’ steht, hat sich nicht verändert“, stellte Habermann klar.

Denn ebenso unbestreitbar wie richtig sei, dass die Führungskräfte in der Bildungsverwaltung oder aktuell in den Schulen Fortbildungsangebote bräuchten und auch heute schon erhielten. Im Hinblick auf das vorgesehene Verfahren zur Gewinnung von neuem Leitungspersonal in den Schulen zeigte sich die SPD-Politikerin allerdings skeptisch.

„Es ist doch sehr bürokratisch, wenn hoffnungsvolle Nachwuchskräfte erst von den Schulen den staatlichen Schulämtern gemeldet werden sollen, diese sich dann wiederum an das Kultusministerium wenden, das dann mit den Nachwuchskräften Kontakt aufnehmen soll. Ob dieses Verfahren geeignet ist, in den nächsten vier Jahren genügend qualifizierte Bewerber für die 1.000 zu besetzenden Stellen zu finden, wird die Zukunft zeigen“, sagte Habermann abschließend.