
Als einen der übliche Freundschaftsdienste jenseits der Geschmacksgrenze hat der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Günter Rudolph, die Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes an den früheren Thüringer Justiz- und späteren Innenminister Dr. Karl-Heinz Gasser durch Innenminister Volker Bouffier bezeichnet.
Der Minister, der ohnehin wegen politischer Vetternwirtschaft unter Dauerbeschuss steht, lässt es sich nicht nehmen, dem Sozius aus seiner eigenen Anwaltskanzlei den Orden anzuheften. Das degradiert den Bundesorden zur Spielmasse der gewöhnlichen CDU-Kumpanei, kritisierte Rudolph am Freitag in Wiesbaden.
Er erinnerte daran, dass Gasser bei der Berufung des neuen Landespolizeivizepräsidenten Klüber eine mehr als dubiose Rolle gespielt hatte. Wenn besagter Herr Klüber jetzt bei der Ordensverleihung als einer der wenigen persönlichen Gäste auftaucht, belegt das einmal mehr, welche Strippen gezogen worden sind, um diesen Posten zu besetzen.