SPD-Fraktion gegen Laufzeitverlängerung für Biblis – Abschalten, statt Reststrommengen übertragen

Die laut Spiegel beabsichtigte Übertragung von Reststrommengen des 2003 abgeschalteten Atomkraftwerks Stade auf Biblis A wird von der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag abgelehnt. „RWE sucht immer wieder nach Wegen, um den Atomkonsens zu umgehen und die Laufzeiten des störanfälligen Atommeilers verlängern. Aber Irrweg bleibt Irrweg“, sagte der SPD-Abgeordnete Norbert Schmitt am Sonntag in Wiesbaden.

Er erinnerte an den früheren Versuch von RWE, Reststrommengen von Mülheim-Kärlich auf Biblis zu übertragen, was vom Bundesumweltminister verhindert worden sei. Dieses Verbot sei von den zuständigen Gerichten bestätigt worden. „Die Absicht, jetzt erneut mit den Reststrommengen zu tricksen, zeigt, dass RWE sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht bewusst ist.“

Schmitt erinnerte daran, dass erst am vergangenen Wochenende über 10.000 Menschen das Atomkraft Biblis umzingelt hatten, um die Abschaltung des ältesten noch laufenden Atomkraftwerks zu fordern. „Biblis ist störanfällig und nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert. Es ist geradezu absurd, auf dieses Auslaufmodell noch Strommengen zu übertragen, um es länger am Netz zu halten.“