Gleiche Zugangschancen zum Sport für Kinder aus benachteiligten Familien

„Kinder aus ärmeren Familien müssen die gleichen Zugangschancen zu Sportvereinen bekommen!“, forderte heute Dr. Thomas Spies, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, mit Hinweis auf einen Antrag seiner Fraktion zur Sportförderung für Kinder aus sozial benachteiligten Familien.

Kürzlich hatte der Landessportbund Hessen dazu aufgerufen, die soziale Ausgrenzung von Kindern aus Familien mit geringem Verdienst und Grundsicherungsempfängern zu verhindern und ihnen die Möglichkeit zur Mitgliedschaft in Sportvereinen zu eröffnen. Schließlich könne mit dem im Regelsatzanteil von 3,90 Euro pro Monat eine erfüllende Freizeitgestaltung nicht erfolgen, so der Landessportbund.

„Wir unterstützen dieses Anliegen entschieden“, so Spies. Allerdings sei hier auch das Land in der Pflicht, denn es habe mit den Sozialkürzungen der Operation düstere Zukunft 2003 viel zur Ausgrenzung beigetragen. Auch die von der Landesregierung geplanten Kürzungen von 400 Millionen für die Kommunen nähmen diesen jede Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Gerade ärmere Kommunen, in denen viele sozial benachteiligte Kinder leben, könnten sich eigene Initiativen nicht leisten. Hier müsse das Land aktiv werden.

Die Sozialdemokraten fordern ferner ein Programm zur Unterstützung der Gruppenleiter. „Teilhabe ist mehr als kostenloses Mitmachen“, so Spies. Kinder aus schwierigen Verhältnissen beispielsweise in eine Mannschaft zu integrieren, könne eine erhebliche Herausforderung an den Gruppenleiter darstellen. „Hier muss jenseits der Kostenfrage den meist jüngeren Trainern und Betreuern auch ein spezifisches Angebot gemacht werden, die eigenen Kompetenzen auszubauen.“ Dazu sei ein entsprechendes Landesprogramm nötig.