Dr. Judith Pauly-Bender (SPD): Leid der ungewollten Katzenwelpen verringern

Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Landtagsfraktion Dr. Judith Pauly-Bender fragt bei der Landesregierung nach, welche Schritte unternommen werden, um dem Problem der vermehrten freilebenden Katzen Herr zu werden.
Hintergrund der Frage ist, dass Katzen im Jahr zwei bis drei Mal Junge bekommen können, wenn sie nicht kastriert sind. Jedes Jahr kommt es durch unkastrierte Hauskatzen, die auch rausgehen, zu einem Populationsanstieg, wobei viele dieser Katzenjungen entweder in den Tierheimen abgegeben werden oder als freilebende „wilde“ Katzenjungen erbärmlich zugrunde gehen oder im Falle des Überlebens zur weiteren Vermehrung beitragen.
Tierschützer forderten daher seit Jahren eine Katzenverordnung, die ähnlich der Hundeverordnung verbindliche Regelungen zur Haltung von Katzen festlege. Eine vergleichbare Verordnung bestehe bereits in Österreich. Einen entsprechenden Entwurf habe der Deutsche Tierschutzbund der zuständigen Bundesministerin vorgelegt, u.a. werde dabei seitens der Tierschützer eine Kastrationspflicht gefordert.
Pauly-Bender: „Momentan bleibt nur der Appell an die Katzenbesitzer, ihre Katzen frühzeitig kastrieren zu lassen, um der ungewollten Vermehrung und dem Elend der ungewollten und abgeschobenen Katzenwelpen entgegen zu wirken. Die Tierheime, aber auch die Kommunen, sind zunehmend überfordert, diesem Problem gerecht werden zu können.
Daher müssten der Bund sowie das Land handeln und im Sinne der Katzen hilfreiche Regelungen auf den Weg bringen. „Die hessische Landesregierung muss darlegen, was sie in diesem Punkt zu tun gedenkt. Zum Beispiel, ob sie eine entsprechende Katzenverordnung auf Bundesebene unterstützt oder evtl. sogar eine eigene für Hessen einführen wird. Oder welche anderen Schritte sie im Sinne des Tierschutzes in diesem Bereich unternehmen wird.“