SPD fordert Einführung der Ampel-Kennzeichnung von Lebensmitteln

Zum Weltverbrauchertag am kommenden Montag (15. März) wies die verbraucherpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Fuhrmann, darauf hin, dass es für Familien und Verbraucher in Deutschland immer schwieriger werde, gut und gesundheitsbewusst einzukaufen. Mal sei nicht drin, was drauf stehe, mal sei mehr drin, als nötig oder gesund sei, so Fuhrmann. „Wir brauchen ein besseres Kennzeichnungssystem von Lebensmitteln und vor allem die Ampel-Kennzeichnung, damit Verbraucher zumindest über die Inhaltstoffe Zucker, Salz und Fett informiert sind.“

Viele Verbraucher fühlten sich inzwischen überfordert und würden dazu noch übers Ohr gehauen, beklagte Fuhrmann. Schummelkäse auf der Pizza, Schinkenimitat im Salat, Speiseeis ohne Milch, Vanillejoghurt ohne Vanille und Mogelpackungen im Kühlregal – bei immer mehr Produkten werde getrickst und verschleiert. Der Trick „Weniger Inhalt zum gleichen Preis“ sei dabei noch einer der harmloseren Auswüchse der Verbrauchertäuschung. „Viel verbreiteter sind die Schummeleien mit Inhaltstoffen“, warnte Fuhrmann. Mit Aromen aufgepeppte Lebensmittel oder Light-Produkte verleiteten beispielsweise dazu, mehr zu essen und begünstigten damit Übergewicht. Auch so mancher Durstlöscher für Kinder aus angeblich gesunden Früchten, enthalte kaum Fruchtsaft, dafür Wasser, Aromen und vor allem Zucker.

Ziel müsse es sein, dass Verbraucher die Tricks und Kniffe der Lebensmittelindustrie leichter erkennen und darauf reagieren könnten. Ergänzend zur Ernährungserziehung in der Familie seien Bildungsprojekte zur Ernährungserziehung in Kindertagesstätten, wie zum Beispiel „FIT KID- Optimal Essen und Trinken in Kitas“ der Verbraucherzentrale Hessen, und in Schulen erforderlich, damit sich Kinder gesunde Essgewohnheiten aneignen könnten, sagte Fuhrmann..