Den Beginn des Prozesses wegen Untreue und Betrug am 15. März in Mainz gegen den früheren Geschäftsführer der Stiftung Kloster Eberbach, Markus H., der zuvor Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz war, nimmt der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Günter Rudolph, zum Anlass, die Hessische Landesregierung zur Untreue des Herrn H. zu befragen.
Nach Medienberichten solle H. auch als Geschäftsführer des Klosters Eberbach Geld veruntreut haben, was Rudolph zu der Frage bringt, wie hoch der entstandene Schaden sei und ob er beglichen worden sei.
Darüber hinaus interessiert den Sozialdemokraten, weshalb H. seinerzeit als geschäftsführender Vorstand der Stiftung Kloster Eberbach eingestellt worden sei und ob es zuvor eine öffentliche Ausschreibung mit Auswahlverfahren gegeben habe. Gab es in diesem Zusammenhang Empfehlungen aus Rheinland-Pfalz, wo Herr H. zuvor Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion war?, fragte Rudolph.
Rudolph möchte ebenfalls wissen, in welcher Form Ministerpräsident Koch mit der Einstellung des H. befasst war und wie die dem Kuratorium der Stiftung Kloster Eberbach angehörenden Staatsminister bei der Personalsache H. votiert hätten.
Zu guter Letzt interessiere die Frage, wann und wie das Beschäftigungsverhältnis mit H. beendet wurde, so Rudolph.