Wer mit 20 Jahren noch nicht raucht, wird es höchstwahrscheinlich sein ganzes Leben nicht tun. Deshalb müssen wir größere Anstrengungen in der Prävention gerade für Kinder und Jugendliche unternehmen, forderte Dr. Spies. Projekte, die Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Rauchens aufklärten, seien gut angelegtes Geld. Rauchen ist der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. Deshalb sollten junge Menschen gar nicht erst damit beginnen.
Die derzeitige Debatte um eine Novellierung des Hessischen Nichtraucherschutzgesetzes beobachte er mit Sorge. Die Hessische Landesregierung und die sie tragenden Fraktionen sollten sich strikt an die Vorgaben des Urteils des Bundesverfassungsgerichts halten und keine weitergehenden Aushöhlungen des Nichtraucherschutzes zulassen, forderte Dr. Spies. Die von der FDP ins Spiel gebrachte Öffnung für so genannte geschlossene Gesellschaften sei ein Fass ohne Boden. Es wird schwer sein, hier eine Gesetzesformulierung zu finden, die Missbrauch verhindert. Deshalb plädieren wir dafür, sich am Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu orientieren und nur die für Ein-Raum-Kneipen geforderten Ausnahmemöglichkeiten zuzulassen, so Dr. Spies.