Bei der jetzt anstehenden Prüfung der Unterlagen von Fiat, Magna und Ripplewood müssten nach Ansicht Schäfer-Gümbels zunächst die Kriterien Arbeitsplatzerhalt und Standortsicherung angelegt und bewertet werden. Darüber hinaus sei von entscheidender Bedeutung:
· Ist das industrielle Konzept solide und tragfähig. Welche Rolle wird GM Europa beziehungsweise Opel im neuen Konstrukt einnehmen?
· Gibt es Marktüberschneidungen mit dem neuen Investor, können neue Märkte erschlossen werden? Sind die Händler eingebunden?
· Wie lange muss der Staat seine Brückenfunktion ausüben? Welchen Beitrag müssen die Belegschaften leisten?
· Was passiert mit den Forschungs- und Entwicklungskompetenzen der Marke Opel?
· Welche Rolle spielt der Standort Deutschland in den Zukunftsplänen des neuen Konzerns? Wie viele Arbeitsplätze bleiben erhalten?
· Welche Strategie über Deutschland hinaus verfolgt der Interessent?
· Wo wird der Firmensitz sein? Welche Funktionen sind dort angesiedelt?
· Welche Auswirkungen hat das strategische Konzept auf die heutigen Zulieferer?
· Werden die neuen Eigentümer von Belegschaft, Gewerkschaft und Händlern akzeptiert?
· Hat der Investor vorzeigbare Erfahrungen bei der Führung globaler Unternehmen?
· Wie sicher sind die Bürgschaften vor Zweckentfremdung?
· Passen die Unternehmenskulturen auch zusammen?
Die Prüfung der drei vorliegenden Konzepte muss rasch passieren, aber nicht überhastet. Es geht nicht um eine schnelle sondern um eine langfristige tragfähige Lösung, die nun gefunden werden muss, so Schäfer-Gümbel.