Wer individuelle Förderung ernst nehme, müsse auch das unterschiedliche individuelle Lerntempo der Schüler berücksichtigen und Schule in der Oberstufe neu organisieren. Auch über eine breitere Wahlmöglichkeiten bei den Prüfungsfächern müsse diskutiert werden. Schwerpunktbildung in den Schulen und eine Orientierung der Schüler an ihren fachlichen Interessen würden unnötig eingeschränkt.
Das Abiturprüfungsdesaster im April muss zum Anlass genommen werden, nicht nur die organisatorischen Konsequenzen zu diskutieren sondern auch eine Zwischenbilanz zu ziehen: Sind die Prüfungsergebnisse wirklich vergleichbar geworden? Welche Freiräume können den Schulen bei der Auswahl der Prüfungsinhalte gegeben werden, um das eigene Schulprofil stärken zu können? Das sind Fragen, für deren Beantwortung wir die Erfahrungen der Praxis im Rahmen einer Anhörung einbeziehen sollten meinte Habermann.
Die SPD-Fraktion erwarte, dass es Zustimmung zu ihrem Antrag gebe, nach dem alle Fraktionen angekündigt hatten, durch eine neue Diskussionskultur die Kooperation mit Eltern, Lehrern und Schülern zu stärken und ihre Positionen zu berücksichtigen.