Trotz aller gesetzlicher Fortschritte stecke man beim Abbau von Lohnunterschieden noch in den Kinderschuhen, weil noch immer zu über 80 Prozent Frauen familienbedingte Auszeiten nähmen, weil Frauen sich häufiger für schlechter bezahlte Berufe etwa im Gesundheitswesen oder im Handel entschieden, weil Frauen in Führungspositionen Mangelware seien oder weil deutlich mehr Frauen als Männer im Niedriglohnbereich arbeiteten.
Fuhrmann forderte neue gesetzliche Vorgaben, damit diese Ungleichheit beendet werde. Die Ganztagsbetreuung von Kindern müsse ausgebaut, die Aufstiegsbarrieren in Unternehmen aus dem Weg geräumt und die gesellschaftlichen Rollenbilder aufgebrochen werden, indem zum Beispiel die Zuständigkeit für Familien- und Erziehungsaufgaben auf beide Elternteile gleichmäßig verteilt werde. Außerdem müsse es einen gesetzlichen Mindestlohn und nach norwegischem Vorbild eine Quote für Aufsichträte geben.