Die Attraktivität der ehrenamtlichen Tätigkeit könnte auf diese Weise gesteigert und dem Personalmangel bei der Freiwilligen Feuerwehr der 14.000 Einwohner-Stadt entgegen gewirkt werden. Zurzeit gehörten dem Raunheimer Feuerwehrdienst 56 Personen an. Damit sei gerade einmal die Mindestgrenze für eine Stadt dieser Größe erreicht. Problematisch werde es besonders dann, wenn Pendler tagsüber in Frankfurt am Main oder Wiesbaden arbeiteten. Bei einem Brandfall könnten deshalb nicht alle Feuerwehrleute zur Einsatzzentrale kommen. Daher sei es wichtig, so Franz, dass das ehrenamtliche Engagement bei den freiwilligen Feuerwehren mit positiven Anreizen verbunden werde. So schließe die Kommune Raunheim nun für jeden Feuerwehrmann und für jede Feuerwehrfrau eine private Rentenversicherung ab. Wer 25 Jahre bei der Freiwilligen Feuerwehr Raunheim Einsatz zeige, könne eine Rentenanwartschaft von 120 EUR im Monat erwerben. Dies lasse sich die Gemeinde rund 20.000 EUR jährlich kosten.
Das Thema Feuerwehrrente sei nach Angaben von Franz gegenwärtig auch Thema im Hessischen Innenministerium. Am Beispiel von Raunheim werde deutlich, dass die erheblichen Aufwendungen in diesem Zusammenhang nicht von allen Kommunen in Hessen in gleicher Weise geleistet werden könnten. Es muss von vorneherein eine Regelung gefunden werden, die auch finanzschwachen Kommunen erlaubt, diese finanzielle Mehrbelastung stemmen zu können, so Franz.