Petra Fuhrmann (SPD):Kampf gegen Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt – Mindestlohn einführen

„Frauen arbeiten vielfach in Wirtschaftszweigen und Berufen mit niedrigem Einkommensniveau und sind in Leitungs- und Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert“, stellte Fuhrmann fest. Sie hätten Nachteile aufgrund von familienbedingter Berufsunterbrechung und arbeiteten häufiger in – schlechter bezahlten – Teilzeitarbeitsverhältnissen. Ihre Aufstiegschancen würden regelmäßig durch nicht geschlechtsneutrale Tarifverträge oder durch falsche betriebliche Eingruppierung verringert.

„Wir dürfen in unseren Anstrengungen, Frauen zu gleichen Rechten auf dem Arbeitsmarkt zu verhelfen, nicht nachlassen“, forderte Fuhrmann am Freitag in Wiesbaden. Der Internationale Frauentag sei ein guter Anlass, an die Benachteiligungen von Frauen zu erinnern, er dürfe aber nicht zum „Alibi“ werden. „Das erinnern reicht nicht, handeln ist gefragt und zwar jeden Tag“, so Fuhrmann.

Konkreten und dringenden Handlungsbedarf sieht die SPD-Frauenpolitikerin in der Einführung eines einheitlichen Mindestlohns. „Frauen sind überproportional von Niedriglöhnen betroffen, ihnen werden extrem niedrige Stundenlöhne zugemutet, da man bei ihnen nach wie vor von der Funktion der „Zuverdienerin“ ausgeht. Es wäre ein echter Schritt in Richtung Gleichberechtigung, wenn wir es schaffen würden, dieses Lohndumping zu beenden, das Frauen nur deswegen trifft, weil sie Frauen sind“, erklärte Fuhrmann abschließend.