Trotz enormer Behandlungsfortschritte steige die Zahl der Neuinfektionen mit HIV nicht nur in Entwicklungsländern, sondern gerade auch in Deutschland und den meisten Industriestaaten dramatisch an. Nach Expertenmeinung liege dies vor allem daran, dass die Angst vor Aids abgenommen habe.
Deshalb komme es darauf an, dass das Bewusstsein für die Gefahren von Aids in der Gesellschaft geschärft werde. Gerade die zunehmende Sorglosigkeit unter Jugendlichen sei alarmierend. Jeder muss sich bewusst sein, dass Aids nicht heilbar ist, so Fuhrmann.
Besonders die Prävention dürfe nicht vernachlässigt werden. Aufklärung und Verantwortung seien die zentralen Elemente im Kampf gegen Aids. Gerade von der Operation Düstere Zukunft sei aber das Signal ausgegangen, dass Prävention weniger wichtig sei. Die sozialen Strukturen Hessens und damit auch ein landesweites Netz von Aids-Hilfen sei durch die Mittelkürzungen der CDU-Landesregierung massiv gefährdet worden. Die Arbeit der Aids-Hilfen bleibt auf nicht absehbare Zeit wichtig und notwendig, meint Fuhrmann.