Dr. Judith Pauly-Bender (SPD): Aktive Frauenpolitik braucht Fakten – Autorinnen der bundesweiten „Gender-Landkarte“ haben Elisabeth-Selbert-Preis verdient!

„Neun Jahre lang hat die CDU Landesregierung alle Genderdaten verweigert oder unter Verschluss gehalten, um ihren frauenpolitischen Minimalismus fortsetzen zu können. – Das Verfassungsgebot verpflichtet die Länder zu wirksamen Strategien für die Gleichstellung der Geschlechter. Wo Diskriminierung bekannt wird, kann der Staat Diskriminierung nicht einfach anstehen lassen!“ appelliert Pauly-Bender.

Für sie ist der Gender-Atlas insbesondere eine Ausgangsbasis für das von den hessischen Sozialdemokraten geforderte frauenbezogene Arbeitsmarktprogramm:

§         Der Gender-Index ist ein gutes Instrument für die Gleichstellung der Geschlechter in der Beschäftigungspolitik und sollte realisiert werden.

§         Ein Gender-Index ermöglicht eine Einschätzung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt in den Regionen anhand ausgewiesener Indikatoren. Er stellt geschlechtspezifische Daten auf regionaler Ebene zur Verfügung.

§         Ein Gender-Index macht regionsspezifisch die Unterschiede in der Umsetzung von Chancengleichheit transparent und ermöglicht einen inspirierenden Wettstreit der Regionen in der Gleichstellungspolitik.

§         Die Perspektiv- und Kompetenzerweiterung mit dem Gender-Index ermöglicht ein an den Realitäten der Region orientiertes Handeln zum Beispiel in der Wirtschaftsförderung, der Arbeits- und Beschäftigungspolitik und der regionalen Strukturpolitik.

§         Der Gender-Index ist somit als Landkarte oder Lagebeschreibung zur Gleichstellung von Frauen und Männern zu verstehen und ermöglicht einen Vergleich der Regionen.

Die Sozialdemokratin bleibt bei ihrer Forderung nach einem Hessischen Genderatlas, dieser verfolgt das Ziel, die Qualität der Arbeitsbedingungen und –perspektiven von Frauen in Hessen zum Thema zu machen, insbesondere die Arbeitssicherheit und gesundheitlichen Belastungen, die zunehmende Anzahl von Minijobs und anderer prekärer Beschäftigung sowie die Geschlechtssegmentierung der Arbeitswelt insgesamt.