Vielmehr sei die Bilanz bei der A44 der beste Beleg für das Unvermögen der Regierung Koch, gerichtsfeste Planungen vorzulegen. Erst Ende Oktober hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig einen weiteren Abschnitt der A 44 aufgehoben. Man muss nicht nur Autobahnen bauen wollen, sondern es auch können, so Frankenberger. Es stehe zu befürchten, dass auch die weiteren Abschnitte der A 44 einer Klage nicht Stand halten und die Region auf den dringend benötigten Lückenschluss warten müsse. Dafür trage allein Roland Koch die Schuld. Der Vorwurf Lübckes, der rot-grüne Koalitionsvertrag hätte den Weiterbau der A44 gefährdet, sei vollkommen an den Haaren herbeigezogen. Selbst Grünen-Fraktionschef Al-Wazir hatte eingeräumt, dass sich seine Partei beim Bau der A44 sehr weit auf die SPD zu bewegt habe und es in Zukunft auch bei der Planung der Autobahn keine Verzögerung mehr geben soll (HNA vom 29.Oktober). Beim Ausbau von Kassel-Calden erinnerte Frankenberger daran, dass CDU-Finanzminister Karlheinz Weimar 27,9 Millionen Euro, die eigentlich für das Haushaltsjahr 2009 eingeplant waren, auf die nächsten Jahre verschieben wolle. Auch hier herrscht Stillstand, den allein die CDU verantworten muss.
Dass Nordhessen so gut dasteht, habe auch etwas mit dem Boom der hiesigen Solarregion zu tun. Die 20.000 Arbeitsplätze, die in diesem Bereich bis 2020 geplant seien, seien vielmehr auf die rot-grüne Energiewende der Regierung Schröder zurück zu führen als auf landespolitischer Unterstützung. Das 100.000 Dächer-Programm und die Stromeinspeisvergütung seien die Grundlage für den Aufschwung der Solarregion. Mit diesen Federn kann sich Koch nun wahrlich nicht schmücken. Etwas mehr Selbstkritik und Faktenkenntnis täte dem Kollegen Lübcke gut, so Frankenberger.