Dr. Thomas Spies (SPD): Rauchverbot ohne Auswirkung auf Kneipen – FDP-Anliegen in Ruhe prüfen

„Tatsache bleibt, dass in Deutschland jedes Jahr über 100.000 Menschen an den Tabakfolgen sterben, davon 3.300 durch Passivrauchen. Tatsache ist, dass in allen Ländern mit Rauchverboten mittelfristig nicht der Gaststättenumsatz, sondern die Herzinfarktrate zurückgegangen ist. Tatsache ist auch, dass insbesondere Kinder und Jugendliche durch das Vorbild der Erwachsenen zum Rauchen angeregt und durch die Beimischung suchtfördernder Stoffe durch die Tabakindustrie zum weiteren Rauchen bewegt werden“, so Spies. Deshalb müsse jede Verringerung des Nichtraucherschutzes sehr kritisch hinterfragt werden.

„Wir erwarten, dass uns in einer Anhörung zum Gesetz harte Daten zu den hessischen Gaststätten vorgelegt werden, unter anderem kompetente Auskünfte zu der Frage, ob der Verfassung nicht durch ein vollständiges Rauchverbot in Gaststätten am einfachsten Rechnung getragen wäre“, sagte der Sozialdemokrat.

„Sollte sich dann tatsächlich bestätigen, dass der Nichtraucherschutz wider Erwarten und ausgerechnet in Hessen niemanden schützt, sondern nur den Wirtschaften schadet, sind wir gerne bereit, eine Verbesserung des Gesetzes offen zu prüfen“, so Spies.