Günter Rudolph (SPD): CDU-Parteisoldat wird Polizeipräsident

Rudolph erinnerte daran, dass Kayser im Rahmen der Kandidatur um das Amt des Offenbacher Oberbürgermeisters für die CDU einspringen musste, nachdem die ursprünglich vorgesehene Kandidatin aufgrund einer bis heute nicht aufgeklärten Affäre nicht mehr zur Verfügung gestanden habe.

Kayser sei im Rahmen seines CDU-Wahlkampfes negativ in Erscheinung getreten, indem er gegenüber der Presse die Auffassung vertreten habe, dass Asylsuchende und Menschen aus Kriegsgebieten nach Hessen kämen, weil es hier die Möglichkeit gebe, „sich dauerhaft niederzulassen und Sozialleistungen zu beziehen“. Vor diesem Hintergrund habe er sich 2006 zudem für eine restriktive Handhabung der Familienzusammenführung und eine Reduzierung der Förderung von Zuwandererkindern in den Schulen ausgesprochen.

Es sei erstaunlich, so der sozialdemokratische Innenpolitiker, dass sich die geschäftsführende Landesregierung und ihre Minister offenbar nicht scheuten, ihre parteipolitische Personalpolitik trotz der verlorenen Landtagswahl fortzusetzen.